Bailey-Geschichten

Neue Geschichte (Mai 2003): Wie viele Irish Wolfhounds braucht man, um ...
  

Die Geschichten Eine Autofahrt der besonderen Art, Ein Parktplatzaufenthalt der besonderen Art und Ein Tierarztbesuch der besonderen Art haben sich alle genau so in Baileys erstem Jahr zugetragen. In dieser Zeit habe ich viel, viel über das Leben mit einem so großen Hund gelernt. Vor allen Dingen ist mir klar geworden, dass man sich, egal wie viele Hunde man vorher schon hatte, gewaltig umstellen muss. Schon im ersten Jahr hat man einen riesigen und schweren Hund, der vom Verstand her aber noch ein rechtes Baby ist. Bailey ist jetzt fast vier Jahre alt. Er hat eine Schulterhöhe von 97 cm erreicht und wiegt ca. 80 kg.  Zur Zeit dieser Geschichten hat er bereits zwischen 50 und 60 kg gewogen. 

 

Die Geschichten Etwas zum "Dran Denken" und Spaziergang mit Hindernissen sind aus dem Jahr 2001.

 

Um sich die Größe und Kraft eines solchen Hundes zu verdeutlichen, hier ein kleines Video (922 KB - mit ISDN geht der Download ziemlich schnell) zum Schmunzeln (es lohnt sich!!!). Es handelt sich zwar hierbei nicht um einen Irish Wolfhound, sondern um eine Dogge, aber ich denke doch, dass es Ähnlichkeiten gibt.

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob dieses Video urheberrechtlich geschützt ist. Ich habe es von einer Freundin und die wieder von dem Freund eines Freundes usw. Wenn irgend jemandem bekannt sein sollte, dass es nicht zur Nutzung auf privaten Homepages freigegeben ist, mailt mir doch bitte. Ich werde es dann sofort wieder entfernen. 

  

Video-Download

   

Und jetzt viel Spaß beim Lesen von Baileys Geschichten!

 

Eine Autofahrt der besonderen Art

Ich muss heute mit Bailey zum Tierarzt. Ich graue mich ziemlich davor, denn nach unserem letzten Tierarztbesuch, bei dem es uns nicht mal mit 4 Personen gelang, ihn festzuhalten, um ihm eine Granne aus dem Ohr zu entfernen, habe ich so meine Bedenken, ob ich ihn überhaupt in die Praxis bekomme. Er war damals völlig panisch. Ich habe mich vorsichtshalber mit reichlich Leckerchen eingedeckt, damit ich ihn bei Laune halten kann.

Schon kurz vor Erreichen der Praxis meine ich, eine gewisse Unruhe in Baileys Verhalten festzustellen. Meine Blicke sind angstvoll in den Rückspiegel und auf meinen Hund gerichtet. Wir biegen in die Einfahrt der Tierarztpraxis ein. Panik? - Keine Spur! Sehr gut, eine Hürde haben wir genommen. Einparken, Motor aus. Alles OK? - Na klar. Wir steigen aus. Jetzt wird es ernst. Wir nähern uns der Tür mit der verheißungsvollen Aufschrift "Tierarztpraxis". Aber Bailey marschiert völlig arglos durch die Tür ins Wartezimmer. Puh! Geschafft, alle Angst umsonst.

Im Wartezimmer verhält er sich absolut cool. Lieber Hund! Da geht auch schon die Tür auf: "Der nächste bitte." Wir sind dran. Die Untersuchung geht so schnell und problemlos vonstatten, dass ich es kaum fassen kann. Schon sind wir wieder an unserem Auto und können einsteigen - aber halt - da war doch noch etwas? Lieber schnell noch mal "Pipi machen". Straße hoch, Straße runter "strull, strull, strull" und ab ins Auto.

Jetzt sind wir auch schon auf der Schnellstraße. Plötzlich steht Bailey auf, dreht sich um und kratzt an der Heckklappe: "Ich muss mal raus!" - "Das geht jetzt nicht, Bailey, Sitz!" Bailey kommt mit verkniffenem Gesicht zum Sitzen. Aber nur kurz. Schon steht er wieder vor der Heckklappe: Kratz, kratz, kratz - "Ich muss aber mal ganz dringend raus!!!"  - vorwurfsvolle Blicke in meine Richtung. "Bailey, Siiiiiitz - Neeeeeiiiiiiiiin!". Umsonst. Ich sehe nur noch einen gekrümmten Windhundrücken im Rückspiegel und höre ein unverkennbares "Ploff, ploff, ploff". Der Geruch (heftig!) lässt nicht lange auch sich warten. Der Besuch beim Tierarzt hat ihn anscheinend mehr aufgeregt, als er sich hat anmerken lassen. Na ja, nicht zu ändern. Fenster auf.

Aber jetzt ergreift meinen Hund die absolute Panik. "Hilfe, Hilfe!!! Lass mich nach vorn, hier hinten ist alles voller Sch..... und es stinkt ganz furchtbar. Igitt! Igitt!". Er versucht mit Leibeskräften, sich über die hochgeklappte Rückbank zwischen den Vordersitzen nach vorn zu kämpfen. Was tun? Anhalten auf der Schnellstraße ist unmöglich. Ich strecke meinen rechten Arm aus, schiebe ihn quer vor seine Brust und stütze meine Hand an der Lehne des Beifahrersitzes ab. Mein Gott, ist der Hund schwer geworden! Er kommt in vollkommener Verzweiflung, mit der Brust auf meinem Arm und der Nase auf der Handbremse hängend, zwischen den Vordersitzen zum Stillstand. Weiter geht es nicht!

Zum Glück ist das Stück Schnellstraße schnell hinter uns gebracht und ich halte in einer Parkbucht an der Bundesstraße. Schieb, schieb (ächz, stöhn), den Hund zurück auf die Ladefläche (schwer!), wobei er nicht ein kleines bisschen mithilft. Er lässt sich sozusagen hängen. Als er sieht, dass ich aussteige und um das Auto herumgehe,  wittert er Morgenluft (im übertragenen Sinne natürlich), schnell zur Heckklappe und raus hier (wobei er natürlich nicht umhin kommt, in die Sch.... zu treten - auch das noch). Und was nun? Hinten bekomme ich ihn ganz bestimmt nicht wieder rein. Na dann, den Beifahrersitz ganz nach hinten geschoben und den Hund vor den Sitz gestopft - nanu? - vor ein paar Wochen hat Bailey doch noch ganz gut vor den Sitz gepasst! Man darf die Geschwindigkeit, in der diese Hunde wachsen, wirklich nicht unterschätzen. Na gut, das Hinterteil sitzt auf dem Boden, das Vorderteil liegt auf dem Sitz. "Bailey, BLEIB DA!!!" Versuchen wir's, es ist ja nicht mehr weit.

Wir sind wieder unterwegs. Aber da merkt mein Hund plötzlich: "Hey, jetzt kann ich ja nicht mehr raussehen!". Oh nein, er steht auf! Hinterbeine auf dem Boden, Vorderbeine auf dem Sitz, Kopf unter dem Autodach - meine Faust krampfhaft um sein Halsband geschlossen. Warum halten denn bloß die anderen Autos so großen Abstand zu uns? - Hoffentlich erkennt mich keiner! - Augen geradeaus auf die Straße gerichtet: "Was wollt Ihr denn, noch nie einen großen Hund gesehen?"

Gott sei Dank! Geschafft! Heimat in Sicht! Es ist gar nicht so einfach, mit nur einer Hand am Lenkrad um die Kurven zu fahren. Jetzt aber raus aus der Stinkekiste! Die Fenster lasse ich offen, der Schlüssel bleibt stecken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht mal der hartgesottenste Autodieb auf die Idee kommt, sich gerade dieses Auto auszusuchen (es stinkt unglaublich).

Nach der nötigen Erholung (ich bin schweißgebadet - Bailey schläft tief und fest) ziehe ich mit Müllbeutel, Schaufel, Küchenpapier und einer Flasche Essig (Tipp unserer Nachbarin - wirkt Wunder gegen den Gestank) zum Auto. Es steht noch genauso da, wie wir es verlassen habe (kicher). Die Schweinerei wird beseitigt, alles schön mit Essig abgerieben - wie neu (na ja -  fast)! Später lade ich Bailey wieder ins Auto, wir wollen noch ein bisschen laufen. Der Essiggeruch stört uns nicht im mindesten.

Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass das das letzte Mal war, dass ich ohne Sicherheitsnetz gefahren bin.

Ein Parkplatzaufenthalt der besonderen Art

Heute wollen wir zur Abwechselung einmal im Harz spazieren gehen. Ich lade Bailey ins Auto und los geht's.. Wir sind fast auf dem Steinbergparkplatz angelangt, als er etwas ruhelos wird und dann an der Heckklappe kratzt. "Bailey, nein, eine Minute noch, wir sind gleich da! Halte aus! Aber umsonst. Da ist es auch schon passiert. Aber da mir das ja nicht zum ersten Mal passiert, kann mich der aufkommende Gestank nicht mehr erschüttern. Bloß keine Aufregung, "Kack-Beutel" und Küchenpapier habe ich jetzt immer dabei. Ich parke das Auto, lade Bailey aus und sammele die Sch... ein (leider auch noch etwas weich). Natürlich gibt es weit und breit keinen Abfalleimer (Unverschämtheit) und ich muss den Beutel im Auto lassen. Aber dann können wir losmarschieren.

Als wir nach einer halben Stunde zurück kommen, öffne ich die Hecklappe: "Los, Bailey, rein mit dir." Bailey rührt sich nicht und sieht mich stattdessen vorwurfsvoll an: "Was? Da soll ich rein? Niemals! Es stinkt!" "Na los, Bailey. Sei nicht so stur!" "Nein!" Jetzt schon etwas ungehalten: "Verflixt noch mal. Hopp! Rein mit dir!" "Nein!" Mittlerweilen habe ich das Gefühl, dass er sich überhaupt nicht mehr angesprochen fühlt. Er betrachtet die schöne Umgebung und tut so, als gehe ihn das alles gar nichts an. Er hat sozusagen "dichtgemacht".

Wo sind nur die Leckerchen? Ich durchwühle sämtliche Jackentaschen. Oh nein, in der anderen Jacke! Dann eben nicht, ich umfasse seine Vorderbeine und versuche, ihn so ins Auto zu heben, wie ich das in der Vergangenheit schon oft getan habe - zuerst die Vorder- und dann die Hinterbeine. Aber was ist denn das? Ich kann die Vorderbeine nicht mal einen Zentimeter vom Boden anheben. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn während ich mich noch ergebnislos abmühe. Da höre ich plötzlich eine Klein-Mädchen-Stimme: "Papa, Papa, guck mal! Die Frau kriegt ihren Hund nicht ins Auto!" Auch das noch - Zeugen. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich versuche, das Beste aus dieser etwas peinlichen Situation zu machen, drehe mich zu den beiden um und erkläre die Situation. Wir unterhalten uns prächtig (obwohl uns tatsächlich ein ziemlich strenger Geruch aus meinem Auto entgegenschlägt), sie bewundern meinen Hund und wir lachen viel. Als sie dann gehen, dreht sich das kleine Mädchen noch einmal um und ruft mir zu: "Hoffentlich stehen Sie hier  nicht morgen früh noch!". Damit hat sie genau meine Befürchtungen ausgesprochen. In der Zwischenzeit ist ein älteres Ehepaar eingetroffen. Ich erkläre die Situation erneut, wir reden über meine Hunde, ihre Katzen, ihre Kinder und Enkelkinder und deren Haustiere (sehr nette Leute). Ab und an kommen neue Leute dazu, hören ein bisschen zu, geben ihren Kommentar ab, bewundern meinen Hund und gehen dann weiter. Und während der ganzen Zeit steht mein Bailey da, als könne er kein Wässerchen trüben und hält Hof. Zu guter Letzt stehen wir wieder ganz allein auf dem Parkplatz, allein und von der ganzen Welt vergessen (so habe ich mich jedenfalls gefühlt).

Der Verzweiflung nahe überlege ich angestrengt, ob ich nicht doch irgendwo noch ein kleines Leckerchen habe, mit dem ich ihn ins Auto locken könnte. Halt, was ist denn das da in meiner Hosentasche. Eine kleine Haselnuss! Bailey liebt Haselnüsse. Ich muss sie immer ganz schnell aufsammeln, wenn sie im Garten vom Busch fallen, damit er sie nicht mitsamt der Schale auffrisst. Diese habe ich neulich gefunden, in meine Tasche gesteckt und vergessen. "Bailey, guck mal! Hmmmm, eine Haselnuss, lecker, lecker!". Er ist begeistert. Ich halte sie ihm vor die Nase und bewege sie langsam (seine Nase klebt fast daran) ins Auto. Noch ein Stückchen ... noch ein Stückchen ... ein Vorderbein ist drin ... und dann auch das zweite.

Jetzt nicht gezögert! Schnell die Nuss in die Tasche gesteckt, Baileys Hinterteil geschnappt und ins Auto geschoben. Schwupps, er ist drin. Jetzt noch schnell die Heckklappe geschlossen. Geschafft! Puh! Ein völlig fassungsloser Irish Wolfhound sieht mich von drinnen an: "Wie ist denn das passiert? Eigentlich wollte ich doch gar nicht hier rein!".

Ich hüpfe jubilierend (fast schon ein bisschen hysterisch) zur Fahrertür und ins Auto. Endlich können wir losfahren.

Ich verlasse jetzt das Haus nicht mehr ohne mich vorher zu vergewissern, dass ich ein paar Leckerchen in der Tasche habe. Man kann ja nie wissen, in was für Situationen man gerät. Alles in allem haben wir fast zwei Stunden auf dem Parkplatz gestanden, bevor ich meinen kleinen Esel wieder im Auto hatte.

Ein Tierarztbesuch der besonderen Art

Es ist wieder einmal soweit. Ein Tierarztbesuch ist angesagt. Vorher muss ich allerdings noch kurz einen Auszug aus dem vorhergehenden Tierarztbesuch schildern.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass sogar das "Durch-die-Tür-gehen" mit einem Irish Wolfhound von einem "Erst-IW-Besitzer" gelernt sein muss? Bei unserem letzten Tierarztbesuch hatte ich einige Schwierigkeiten. Bailey am Halsband haltend, damit er nicht gleich auf alles, was mit dem Schwanz wedelt, zustürzt, war ich zwar selbst schon mit beiden Füßen im Wartezimmer und der Teil meines Hundes, der neben mir stand, auch, aber als ich mich zurücklehnte, um die Tür hinter mir zu schließen, musste ich feststellen, dass die hintere Hälfte des Hundes noch immer auf dem Flur stand. Er musste wohl seit unserem letzten Besuch wieder ziemlich gewachsen sein.

Hmmm, was nun? Alle Augen waren natürlich auf uns gerichtet. Die vordere Hälfte des Hundes drängte geradeaus, aber wäre ich weiter ins Wartezimmer gegangen, wären meine Arme entschieden zu kurz gewesen, um die Tür hinter mir noch schließen zu können. Leider ist das Wartezimmer auch etwas klein. Hätte ich mehr Leine gegeben, hätte "Klein"-Bailey wahrscheinlich den gegenüber sitzenden Leuten auf dem Schoß gesessen. Also haben wir es erst mal so versucht: Langsame Wendung im Uhrzeigersinn auf der Stelle - tap, tap, tap -, den Hund "bei Fuß" mit mir mitgezogen. Als ich dann direkt vor der Tür stand, hatte ich Baileys Kopf an meiner linken Seite, sein Hinterteil rechts neben mir. Noch einen Schritt zurückgegangen, Baileys Mitte mit meinem Hinterteil nach hinten geschoben - geschafft. Die Tür ist zu. Puh!

Dann mussten wir erst mal einen passenden Platz suchen, denn mittlerweile lag Bailey so ca. "drei Plätze lang". Wir hatten noch nicht lange gewartet, da hörte ich auch schon verhaltenes Schnüffeln menschlichen Ursprungs und nach einer kleinen Weile stand dann auch jemand auf und öffnete die Tür nach draußen "wegen der etwas schlechten Luft". Bailey und ich wussten genau, dass wir die Verursacher waren - seine Analdrüsen liefen über - aber wir haben uns natürlich nichts anmerken lassen. "Schlechte Luft? - schnüffel, schnüffel - tatsächlich! Machen Sie die Tür ruhig auf."

Leider war die an diesem Tag folgende Behandlung seiner Analdrüsen für den armen Bailey ziemlich schlimm und auch der letzte Tierarztbesuch, bei dem er noch völlig arglos neben mir das Sprechzimmer betreten hat.

Jetzt aber zurück zum besagten Tierarztbesuch:

Es fängt schon alles etwas blöd an. Ich habe gerade geparkt und bin dabei, Bailey aus dem Auto zu holen, als ein weiteres Auto auf den Parkplatz fährt. Wir sind schon auf dem Weg zur Tür, als die Beifahrertür dieses Wagens, der noch nicht mal eingeparkt hat, auffliegt, und eine ältere Frau mitsamt ihrem Glattharr-Foxterrier auf dem Arm mit bemerkenswerter Geschwindigkeit aus dem Auto springt und auf die Praxistür zustürmt, um nur ja vor uns drin zu sein. Der Hunde-Papi parkt in aller Ruhe ein. Dumme Pute! Aber ich bemühe mich sehr, über solchen Dingen zu stehen und mich nicht aufzuregen. Immer die Ruhe bewahren!

Das "Durch-die-Tür-gehen" haben wir Mittlerweilen schon ganz gut drauf. Bailey ist auch etwas ruhiger geworden. Allerdings auch wieder größer und kräftiger. Wenn wir jetzt die Tür zum Wartezimmer öffnen, bleibt erst mal der Hälfte der Leute die Luft weg - allgemeines Gejapse und Nach-Luft-Geschnappe. Die andere Hälfte freut sich, weil sie Irische Wolfshunde kennt, aber noch nie zu Gesicht bekommen hat. Die Frau mit dem Glatthaar-Foxterrier - sie sitzt schon - reißt ihren Fifi mit Schwung an der Leine auf ihren Schoß und fängt an zu schimpfen, als wir an ihr vorbei gehen. - Wie bitte? Was soll das denn? Wir ignorieren sie einfach. Später stellt sich heraus, dass sie "groß" mit "aggressiv" verwechselt.

Dabei ist Bailey ganz ruhig. Er legt sich sofort hin und döst. Heute sind nur (fast nur - die Frau mit dem Glatthaar-Foxterrier ist mir natürlich entschieden unsympathisch) nette Leute im Wartezimmer. Wir erzählen viel, sie wollen mehr über Bailey wissen, und die Zeit vergeht wie im Flug. Als nächstes kommen wir dran. Da - die Tür geht auf: "Der nächste bitte!". Ich stehe auf - Bailey bewegt sich nicht. "Bailey, komm!" - Nichts! Ich ziehe ein wenig an der Leine. "Na komm, Bailey!" Er kommt zum Sitzen. Und das war's dann auch schon. Er rührt sich nicht (verhaltenes Gekicher im Wartezimmer). "Bailey, na los - komm!". Nichts! Jetzt eilt mir die Tierarzthelferin zu Hilfe. Ich ziehe vorn, sie schiebt hinten, Bailey weigert sich (offenes Gelächter im Wartezimmer). Und dann ertönt auch noch die Stimme des Tierarztes aus dem Sprechzimmer: "... halb zog sie ihn, halb sank er hin ..." Das Wartezimmer ist nicht mehr zu halten. Brüllendes Gelächter.

Die haben natürlich gut lachen mit ihren 15-kg-Hündchen. Sie klemmen sich ihre zitternden Lieblinge einfach unter den Arm und los geht's. Vielleicht ein bisschen Strampeln und ein paar verzweifelte Gegenwehrversuche. Aber die sollten erst mal versuchen, einen 50-kg-Junghund zu bewegen, der Hand-, Fuß- und Popobremse angezogen hat.

Letztendlich haben wir es aber doch geschafft. Kaum ist die Tür des Sprechzimmers hinter uns geschlossen, als Bailey sich auch schon wieder hinsetzt und seinen Po ganz fest auf den Boden drückt, wobei ihm auch noch ein gehöriger Pupser entfleucht und lautstark auf die Fliesen knallt (was ihn auch noch erschreckt). Mein armes Schätzchen. Er weiß genau, um was es geht. Natürlich wieder diese verflixten Analdrüsen.

Wir versuchen zuerst, ihn am Boden zu verarzten, was aber nicht so gut geht, weil er einfach alle vier Beine vom Boden hebt und versucht, sich hinzuschmeißen. Dann also auf den Behandlungstisch. Der muss dann auch noch ziemlich hoch gefahren werden, da unser Tierarzt ein verhältnismäßig langer Mensch ist. Bailey wehrt sich. Ich hänge an seinem Hals und versuche, ihn zu beruhigen. Irgendwie kommen mir Bilder von Cowboys und Wildpferden in den Sinn. Die Arzthelferin hängt irgendwo in der Mitte, der Tierarzt ganz hinten. Armer, armer Kerl (Bailey meine ich natürlich). Letztendlich haben wir es geschafft. Allerdings sind die Arzthelferin und ich am Ende unserer Kräfte, die Haare wirr und etwas blass um die Nase, Schweißperlen glitzern auf der Stirn.

Während ich mich noch mit dem Arzt über die weitere Vorgehensweise unterhalte und natürlich auch bezahlen muss (ächz), steht Bailey an der Tür und drückt seine Stirn fest dagegen. Och Gottchen! Aber endlich ist auch das erledigt. Ich verabschiede mich und öffne die Tür zum Wartezimmer. Gespräche verstummen. Erwartungsvolle Stille schlägt uns entgegen. Bailey reaktiviert seine Kräfte in Sekundenschnelle und stürmt los. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Ich hänge an der Leine und kann gerade noch schnell über die Schulter zurückrufen, dass ich leider die Tür hinter mir nicht schließen kann, als wir auch schon draußen sind. Fröhliches Gelächter begleitet uns auch bei unserem etwas stürmischen Abgang. 

Na ja, jedenfalls haben wir sicherlich einigen Leuten heute den Gang zum Tierarzt zu einem heiteren Erlebnis werden lassen.

Etwas zum „Dran denken“ ...

Am Freitag bin ich mit meinem Irish Wolfhound Bailey zum Rammelsberg gefahren – dahin wo die Drachenflieger landen – um ein bisschen spazieren zu gehen.

Auf dem Parkplatz im Wald angekommen, sehe ich schon eine alte Dame den Parkplatz betreten. Ich steige aus dem Auto und gehe zur Heckklappe. Die alte Dame ist etwas gehbehindert und so überlege ich mir, Bailey erst einmal im Auto zu lassen, bis sie vorbei gegangen ist. Ich möchte sie nicht erschrecken.

Aber sie sieht zu uns herüber und kommt direkt auf mich zu. Sie ist sehr freundlich und fragt mich, was denn das für ein Hund wäre, den ich da im Auto hätte. So einen hätte sie noch nie im Leben gesehen. Ich erzähle ihr, dass Bailey ein Irish Wolfhound und damit ziemlich groß sei, aber – und dass betone ich immer ganz besonders – die Größe im Verhältnis zur Friedfertigkeit der Rasse stehen würde.

Sie erzählt mir, dass sie als kleines Kind von einem Hund gebissen worden sei und sie dieses Erlebnis leider nie verwunden und seitdem große Angst vor Hunden hätte.

Bailey im Heck unseres Autos hat uns die ganze Zeit ruhig beobachtet, aber jetzt wird er unruhig und kratzt innen an der Heckklappe. Das Auto ist noch ziemlich neu und so sage ich zu der alten Dame: „Ich lasse jetzt meinen Hund aus dem Auto. Ich verspreche Ihnen, dass er ganz, ganz lieb ist und Ihnen nichts tun wird!“ Sie ist einverstanden.

Manche Momente im Leben sind wirklich etwas ganz besonderes.  Die ganze Szene spielt sich ab wie im Film: Gespannte Erwartung - leicht diffuses Gegenlicht – die Heckklappe öffnet sich langsam – alle Nebengeräusche treten in den Hintergrund - und wie in Zeitlupe erscheint diese leuchtende sagenhafte Gestalt, springt in atemberaubender Eleganz aus dem Auto und trabt leichtfüßig und wunderschön einmal auf dieser Lichtung im Wald um uns herum. Ich bin selbst noch ganz in diesem Anblick gefangen, als ich wieder auf die alte Dame neben mir aufmerksam werde: „Oh! Oh! - Wie wunderschön, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich würde ihn furchtbar gern einmal anfassen!“ Aber da kommt Bailey auch schon auf uns zu, hält vor der alten Dame an, hebt seinen Kopf und sieht ihr tiiiief in die Augen. Sie streckt ihre Hand aus und streichelt ihm vorsichtig über den Hals: „Oh! Das Fell! Das fühlt sich ja an wie ... wie ... wie bei einer ... ZIEGE!“

Puff! Die verzauberte Stimmung zerplatzt wie eine Seifenblase!

Ich sehe die alte Dame etwas fassungslos an. Aber sie macht es sofort wieder gut:

„Das war aber wirklich ein ganz besonderes Erlebnis!

Da habe ich jetzt aber etwas, woran ich noch oft denken kann!“

Wir verabschieden uns und gehen unserer Wege. Ich drehe mich noch einmal um und wir winken uns zu.

Ich freue mich, dass wir der alten Dame so eine Freude gemacht haben. Ich freue mich – wie schon so oft – dass ich Bailey habe und ich weiß, dass ich diese Begegnung nie vergessen und noch oft an die alte Dame denken werde!

Spaziergang mit Hindernissen

Riesiger Hund, mächtiger Hund, grauer hagerer Hund, prächtig kaiserlich, erhaben ...

So beginnt ein Gedicht, das einst zu Ehren unserer wundervollen und großartigen Hunderasse verfasst wurde. Diese Worte beschreiben den Irish Wolfhound auch wirklich sehr treffend.

Da aber unsere Lieblinge intelligente und sensible Tiere sind, die eher zur Vorsicht und Zurückhaltung als zum Draufgängertum neigen, gibt es auch Situationen, in denen sie eventuellen Beobachtern ein ganz anderes Bild von sich vermitteln können.

 So geschehen am Mittwoch, als ich mit Bailey einmal mehr zum Rammelsberg gefahren bin – dorthin wo die Drachenflieger landen – um ein bisschen spazieren zu gehen:

Na hoffentlich braut sich da kein Gewitter zusammen ... die Wolken über den Bergen machen einen ziemlich düsteren Eindruck. Aber jetzt sind wir schon einmal unterwegs ... vielleicht verziehen sie sich ja auch wieder.

Als wir auf den Parkplatz fahren, kommt uns ein junger Mann im Bundeswehr-Tarnanzug entgegen. Oh je, hoffentlich laufen hier nicht noch mehr von der Sorte herum, denn Bailey hat aus irgendeinem Grund Angst vor Soldaten. Als uns einmal ein ganzer Trupp – auch noch mit schwarz gefärbten Gesichtern – entgegen kam (zugegeben – die sahen schon recht gruselig aus), ist er mir fast durchgegangen (und wieder drängt sich das Bild eines Cowboys mit einem sich aufbäumenden wilden Mustang vor mein geistiges Auge). Beim Aussteigen aus dem Auto ist aber von dem Uniformierten nichts mehr zu sehen und wir machen uns vergnügt auf den Weg. Leider fängt es jetzt doch ein bisschen an zu grummeln, da sich der Donner aber noch sehr weit weg anhört und Bailey gar keine Angst vor Gewittern hat, wollen wir trotzdem ein bisschen laufen.

Wir sind noch nicht ganz vom Parkplatz herunter, als uns ein Gleitschirmflieger entgegen kommt, der, ob des nahenden Gewitters, seinen Schirm eingepackt und in einem riesigen – wirklich riesigen – Rucksack auf dem Rücken verstaut hat. Es geht ein bisschen bergauf und so kommt er uns leicht nach vorn gebeugt, mit diesem unheimlichen Etwas auf dem Rücken, leichtes Donnergrollen im Hintergrund, freundlichen lächelnd entgegen.

Im Nachhinein versuche ich mir vorzustellen, wie das alles auf meinen Bailey gewirkt haben muss, jedenfalls merke ich plötzlich erheblichen Widerstand an der Leine. Bailey stemmt alle Viere in den Boden, starrt mit schreckgeweiteten Augen den netten Flieger an und weigert sich, weiterzugehen. „Ähh, hmm, nanu, was hat er denn bloß? Na komm, Bailey, ist doch alles in Ordnung!“ Der Flieger geht mit leicht erstauntem Gesichtsausdruck an uns vorbei.

So, es kann weitergehen. Ich drehe mich noch einmal kurz nach dem entschwindenden Flieger um. „Entschuldigung ...!“ Eine Stimme in meinem Rücken ertönt. Ich drehe mich um und sehe direkt in das braungebrannte, nach neuester Mode behelmte und sonnenbebrillte Gesicht eines Mountainbikers.  „... Können Sie ...“ -

Oh mein Gott, der Ruck an meiner Schulter kugelt mir fast den Arm aus, meine Beine verlassen den sicheren Boden, ich werde herumgerissen und fliege meinem Hund hinterher, dem ganz augenscheinlich die Nerven durchgegangen sind. Das war dann wohl doch zuviel für ihn! – Erst der Glöckner von Notre Dame und dann dieser ganz tolle Mountainbiker, der in seinem futuristisch anmutendem hochmodernen Outfit wirklich aussieht, wie von einem anderen Stern. Die ganze Szenerie dann auch noch begleitet von sich langsam steigerndem  Donnergrollen.

Jetzt ist es an mir, die Beine fest in den Boden zu stemmen und zu versuchen, diesen riesigen durchgehenden Hund zum Halten zu bewegen.

Während er mich noch hinter sich herschleift, komme ich aber trotzdem nicht umhin zu bemerken, dass Bailey jetzt wirklich ein sehr schöner ausgewachsener Rüde ist. Voll damit beschäftigt, meine 55 kg hinter sich herzuziehen, bewundere ich seinen muskulösen Rücken, die arbeitenden Schultern und die kräftigen Hinterbeine. Fast am Auto angelangt, kommen wir endlich zum Stehen.

„... mir sagen, wie wir zur Jugendherberge kommen?“ wird irgendwo hinter mir etwas unsicher der angefangene Satz beendet. Ich drehe mich schnaufend um und sehe in einiger Entfernung am Rande des Parkplatzes zwei arg erstaunte Biker stehen. „Aber gern - einfach diese Straße entlang, dann kommen Sie direkt darauf zu.“ rufe ich breit lächelnd zu ihnen hinüber und tue einfach so, als wäre so eine kleine Wasserski-Einlage auf dem Land das Normalste der Welt. Sie machen sich in der von mir angegebenen Richtung auf den Weg, natürlich nicht, ohne sich noch einmal mit verwunderten Blicken zu uns umzudrehen.

Was jetzt? Bailey soll dieses Erlebnis nicht in traumatischer Erinnerung behalten und obwohl das Gewitter näher kommt, möchte ich wenigstens ein paar Schritte mit ihm weitergehen.

Diesmal schaffen wir es vom Parkplatz herunter, aber leider sind auf der nahen Wiese noch viel mehr Gleitschirmflieger dabei, ihre Schirme zu verpacken. Bailey zerrt mich so schnell er kann an ihnen vorbei. Das Gewitter kommt jetzt aber doch so rasch näher, dass wir nach wenigen Metern umdrehen. Leider müssen wir wieder an den Fliegern vorbei. An Baileys Einstellung zu ihnen hat sich zwischenzeitlich nichts geändert. Ein sehr freundlicher Mann versucht noch, ihn beruhigend anzusprechen. Aber nichts hilft. Bailey gibt Gas und so sind wir ziemlich schnell wieder am Auto. Ich mache die Heckklappe auf und wir setzen uns auf die Ladefläche und beobachten noch eine Weile die Flieger bei ihrer Arbeit und lauschen dem Donner. Wir entspannen uns und es macht eigentlich doch noch richtig Spaß. Als es dann aber heftig anfängt zu regnen, fahren wir wieder nach Hause.

Ich werde auf alle Fälle demnächst wieder mit Bailey dort spazieren gehen und ihm beweisen, dass der Glöckner von Notre Dame eigentlich ein ganz netter Kerl war und es Außerirdische nur im Fernsehen gibt!

Im Juni 2001

Wie viele Irish Wolfhounds braucht man, um …

Bailey mag Soldaten nicht! Nein, ganz und gar nicht!

Ich hab’ da so meine Erfahrungen mit ihm gemacht: Er wird ganz aufgeregt, seine Augen weiten sich vor Entsetzen und er fängt an zu scheuen wie ein Pferd, wenn wir auf sie treffen – „Bloß weg! Hilfe! Hilfe! Monster!“

Ich habe in der Vergangenheit schon meine liebe Not gehabt, ihn bei unausweichlichen Zusammentreffen mit Soldatentrupps zu bändigen.

Zu seiner Verteidigung muss ich aber zugeben, dass diese Gestalten in ihren dunklen Tarnanzügen und dunkel gefärbten Gesichtern, aus denen helle große Augen starren, wirklich ziemlich unheimlich anzuschauen sind.

So entringt sich denn auch ein tiefer Seufzer meiner Brust, als Bailey und ich eines Tages wieder unseren Spazierweg durch die Felder einschlagen und an der ersten Biegung ein  Trupp Soldaten lagert.

Bailey hat sie natürlich auch sofort gesehen und erst einmal alle vier Füße fest im Boden verankert: „Vergiss es, Frauchen, da gehe ich ganz bestimmt nicht lang!“

Kleine Denkpause: Soll ich nachgeben und umdrehen? – Nein! – Damit hätte ich seine Angst ja nur bestätigt. Ich will ihm doch klarmachen, dass er keine Angst zu haben braucht. Da muss er jetzt durch! Na dann los!

„Komm, mein Schatz! Das sind doch nur kleine Jungs und Mädels, die sich verkleidet haben! Wir gehen da jetzt ganz cool drauf zu und dran vorbei!“

Wir schaffen ca. 5 Schritte, dann dreht er sich und mich (ich halte ihn am Halsband) blitzschnell um: „Meldung: Ziel aus den Augen verloren!“. Unsere Nasen weisen ganz offensichtlich in die falsche Richtung. „Ok, Bailey, noch mal … kehrt Marsch! … und jetzt im Gleichschritt: Links – 2 – 3 – 4!“ (Der Anblick der Soldaten hat wohl meine Denkweise etwas beeinflusst.)

Während wir uns auf diese Art und Weise – mehrere Pirouetten drehend – Stück für Stück vorwärts arbeiten, werden nun wiederum wir von den „verkleideten Jungs und Mädels“ etwas argwöhnisch beäugt. Oft ist ja mindestens einer dabei, der Hunde mag und uns anspricht. Aber bei diesem Trupp gibt es ganz offensichtlich keinen Hundeliebhaber.

Auf jeden Fall legt Bailey, als wir auf einer Höhe mit dem Trupp sind, einen ordentlichen „Durchstarter“ hin, um schnell an der vermeintlichen Gefahr vorbeizukommen – ich habe natürlich im Vorbeieilen mein schon obligatorisches „Ist-alles-ganz-normal-Grinsen“ aufgesetzt. Aber dann ist es endlich geschafft. „Hast du guuuuuut gemacht, Bailey! Siehst du – war doch gar nicht so schlimm, oder? Hier hast du ein feines Leckerchen!“ Mampf – er macht einen zufriedenen Eindruck.

Nachdem wir etwas Abstand gewonnen haben, lasse ich Bailey von der Leine, drehe mich aber noch einige Male um und sehe nach einer Weile, dass sich die Soldaten auch auf den Weg gemacht haben – hinter uns her – sie sind aber noch weit, weit weg. Bailey dreht sich auch ab und zu noch um, scheint sie wohl aber nicht mehr als Gefahr anzusehen. Er ist ganz entspannt.

Gut gemacht, Frauchen (ich klopfe mir innerlich auf die Schulter)! Unser Tänzchen hat also doch etwas gebracht!

Ein bisschen später treffen wir dann ein bekanntes Frauchen mit Hund. Frauchen und Frauchen haben sich natürlich viel zu erzählen und die beiden Hunde laufen, wie immer, um uns herum. Mal vor – mal hinter uns.

Nach einiger Zeit bemerke ich, dass ich Bailey schon ein Weilchen nicht mehr vor uns gesehen habe. Hat er sich irgendwo „festgeschnüffelt“?

Ich drehe mich um und will meinen Augen nicht trauen: Da steht mein Bailey mitten auf dem Feldweg, hat sich gaaaaanz groß gemacht und rührt sich nicht … und ihm gegenüber steht der gesamte Trupp Soldaten wie zu einer Salzsäule erstarrt und rührt sich ebenfalls nicht. Es herrscht totale Stille. Man könnte eine Nadel fallen hören.

Huch! Da hat meine kleine Angsttherapie wohl ein bisschen zu gut funktioniert!

Jetzt aber schnell mein „Sorry-sorry-sorry-Gesicht“ aufgesetzt, den Hund eingesammelt und weiter geht’s. Bailey marschiert ganz cool mit mir mit und die Soldaten halten einen ordentlichen Sicherheitsabstand. Ich passe aber auf, dass er nicht wieder zu weit hinter uns zurück bleibt.

Ich bin schon mal sehr gespannt, wie Bailey auf unsere nächste Begegnung mit Soldaten reagieren wird. Ob seine Angst ein für alle Mal überwunden ist?

Später ertappe ich mich bei der Überlegung, wie viele Irish Wolfhounds man wohl brauchen würde, um eine ganze Armee zu stoppen. Ich muss grinsen – ein schöner Gedanke!

Im Mai 2003